Stadt Neresheim

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Die Gänse von Ebnat

Vor langer, langer Zeit, als an der Stelle des Klosters in Neresheim noch ein Opferstein stand, hatten die Bauern auch schon über das Wetter zu klagen, mal war es zu trocken und ein andermal wieder zu nass. Da die Bauern, dass Wetter nicht beeinflussen konnten und der Wettergott anscheinend immer nur das Wetter schickte, was nicht gebraucht wurde, brachten sie Gaben und Geschenke um den Wettergott zu besänftigen. An einem wiedermal besonders schlechten Tag zog ganz Ebnat los, um den Gott um gutes Wetter zu bitten. In der finsteren Höhle, die sie für des Wettergotts Heimat hielten, sangen und beteten sie. Als Krönung trieben sie zwei geschmückte Gänse in die dunkle Höhle, die den Wettergott endgültig besänftigen sollten.

Zur gleichen Zeit trieben sich zwei Landstreicher in Neresheim umher, die bei schlechtem Wetter in der Höhle bei der Steinmühle rasteten. So auch zu dieser Zeit und da die Sonne seit Tagen nicht mehr gesichtet wurde, waren die Landstreicher sehr hungrig. Die Beiden überlegten lange, was sie den gegen den Hunger tun konnten, als sie plötzlich ein Schnattern aus dem Inneren der Höhle hörten. Die Jungen wunderten sich zwar über das Geschnatter, doch als sie die geschmückten Gänse sahen fragten sie nicht nach, sondern freuten sich nur.

Kurze Zeit später kamen die Landstreicher auch einmal in die Gegend von Ebnat, wo sie erfuhren, dass die Ebnater, zum besänftigen des Wettergottes, Gänse in die Höhle schicken. Da beide nicht auf den Kopf gefallen waren, erkannten sie, dass die Höhlen von Ebnat und Neresheim verbunden waren und sie so zu ihrem Gänsebraten gekommen sind.

Sobald die Landstreicher also Hunger hatten, machten sie den Ebnater Bauern Angst, erzählten vom Zorn des Wettergotts und spielten sich so auf, dass nach kurzer Zeit wieder ein paar geschmückte Gänse in Neresheim ankamen.