Neresheim, Nattheim und das Wisent-Projekt
Der Wisent nahm über Jahrtausende und bis zu seiner fast vollständigen Ausrottung vor rund 500 Jahren aufgrund seiner gestaltenden Kraft bei uns eine Schlüsselstellung in den Ökosystemen ein.
Durch Fraß, Tritt, Wälzen und Scheuern kann er neue Lebensräume für Pflanzen und viele kleinere Tierarten schaffen. Genau das ist das Ziel des Pilotprojektes der beiden Härtsfeld-Kommunen:
Auf einer Fläche von 35 Hektar soll auf zwei getrennten Wisentweiden die Biodiversität, also die biologische Vielfalt, über 10 Jahre hinweg und wissenschaftlich eng begleitet erhöht werden.
So wird etwa untersucht, wie sich die Beweidung durch Wisente allein oder in Verbindung mit Schafen auswirkt und vieles mehr.
Letztendlich soll mit diesem in Baden-Württemberg einzigartigen Projekt, das im Gegensatz zu früher verarmte Ökosystem wieder deutlich neu belebt werden.
Das Projekt auf dem Härtsfeld steht daneben auch im Zeichen eines besonders sanften Tourismus. Das heißt beobachten und erleben der faszinierenden Wisente inmitten von Mischwäldern, Wacholderheiden und offener Weide ganz im Einklang mit der Natur.
Die Wisente
Das größte und schwerste Landsäugetier unseres Kontinents ist eng verwandt mit dem amerikanischen Bison und ein typisches Herdentier. Erhaben und imposant: Wisent- Bullen können bis auf zwei Meter Schulterhöhe und eine Tonne Gewicht kommen. Kühe immerhin auch auf 400-500 kg. Seit 1750 gab es keine freilebenden Wisente mehr in Deutschland. Jetzt haben sie auf dem Härtsfeld auf 35 Hektar eine neue Heimat mit lichten Buchenwäldern, Wiesen und Heideflächen, ergänzt durch mehrere Tränken und Futterstellen.
Weitere Informationen zur Anfahrt und Wanderrouten zur Weide
Flyer zum Download