1095 erste urkundliche Erwähnung von Neresheim anlässlich der Stiftung des Klosters Neresheim durch Graf Hartmann von Dillingen.
1190 Vollendung der romanischen Abteikirche.
1290 Die Gaugrafen von Oettingen-Wallerstein übernehmen nach dem Aussterben der Dillinger die Schutzherrschaft.
1343 Neresheim wird "Markt" genannt.
1350 Erhebung Neresheims zur "Statt".
1405 Großer Stadtbrand, Wiederaufbau mit Stadtbefestigung.
1465 Bau der Stadtpfarrkirche.
1501 hat Neresheim einen Bürgermeister "Palm", den Anherrn der "Palm"-Sippe.
1597 Bau der Friedhofskirche.
1620 Bau des "Kastenhauses", jetzt Rathaus.
1628 Bau des "Vogthauses", heute Härtsfeldmuseum.
1634 "Blutnacht" von Neresheim (30jähriger Krieg), nach der "Schlacht bei Nördlingen" Rückzug der geschlagenen Truppen über das Härtsfeld. Die Bevölkerung hat viel zu leiden, ganze Ortschaften wurden verlassen. Neresheim zählt noch 260 Einwohner, aber auch die nahe Reichsstadt Nördlingen, die 1618 schon 8790 Einwohner hatte, zählt 1652 noch 4350! Nach Einzug friedlicher Zeiten bemüht sich das Kloster als Grundherr um die Wiederbesiedlung des teilweise verödeten Härtsfelds.
1695 Bau der neuen Klosteranlage im Barockstil - Höhepunkt die berühmte Abteikirche Vollendung: 1792.
1750 Grundsteinlegung der Abteikirche und Bau nach Plänen des Würzburger Hofbaumeisters Balthasar Neumann.
1764 Neresheim wird unter Abt Benedikt Maria Angehrn Reichsabtei.
1770 malt der Tiroler Martin Knoller die Kuppelfresken in der Abteikirche, die er 1775 vollendet. Seit 1976 Partnerschaft der Stadt Neresheim mit Knollers Geburtsort Steinach am Brenner.
1792 am 9. September wird die Abteikirche durch Bischof Johann Nepomuk von Ungelter aus Augsburg eingeweiht. 45 Jahre sind seit Baubeginn vergangen.
1792 Johann Nepomuk Holzhay aus Ottobeuren erbaut die große Orgel mit 47 Registern. Vollendung 1797.
1796 Französische Truppen besetzen Süddeutschland. Der Oberbefehlshaber des französischen Heeres, General Jean Victor Moreau nimmt zeitweilig im Kloster Hauptquartier. Am "Napoleonsfelsen", am Weg vom Kloster zur Maria-Buch
lagerten die Franzosen. Eine Inschrift am Triumphbogen in Paris erinnert an den
Sieg der Truppen Napoleons bei der "Schlacht bei Neresheim".
1802 Säkularisation des Klosters. Als Entschädigung für den Verlust linksrheinischer Gebiete fällt der gesamte Besitz gemäß Reichsdeputations-Hauptschluss an die Fürsten von Thurn und Taxis. (Darunter 4.250 ha Wald). Der Abt geht ins Exil, die Klosterschule "Liceum Carolinum" besteht bis 1806, die Patres werden teilweise Ortsgeistliche oder Lehrer. Die Ökonomie wird als fürstliche Domäne verpachtet, weitere Gebäude stehen Jahrzehnte leer.
1806 Neresheim wird bayrisch.
1810 Neresheim wird württembergisch, es entsteht das "Königlich Württembergische Oberamt Neresheim", dessen Bereich von Demmingen im Süden bis Kerkingen im Norden reicht. Neresheim wird Oberamtsstadt mit dem Sitz entsprechender Behörden und eines Amtsgerichts, ab 1857 eines Krankenhauses. Übergeordnete Behörde ist bis 1924 die "Königlich Württembergische Kreisregierung für den Jagstkreis" in Ellwangen an der Jagst.