Stadt Neresheim

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Wisentweide auf dem Härtsfeld

Ein Projekt von:
Stadt Neresheim und Gemeinde Nattheim

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Der Wisent

  • letztes freilebendes Wildrind
  • größtes und schwerstes Landsäugetier des europäischen Kontinents
  • eng verwandt mit den nordamerikanischen Bisons 
 

Nahrung der Wiederkäuer

  • Kräuter, Blätter, Triebe, Pilze, Eicheln, Rinde und Bucheckern
 

Größe & Gewicht

  • Schulterhöhe bis 195 cm
  • Gewicht Kuh bis 500 kg
  • Gewicht Bulle bis 900 kg
 

Fortpflanzung

  • ein einzelnes Kalb, das nach 6 - 8 Monaten entwöhnt wird
 

Sozialstruktur

  • Kleine Gruppen aus Kühen und Kälbern (12 - 20 Tiere)
  • Bullen einzelgängerisch oder in Junggesellenherden
 

Gefährdung

  • bedroht und streng geschützt
  • durch Jagd, Wilderei und Zerstörung der Lebensräume in den 1920er Jahren fast komplett ausgerottet
  • Die überlebenden Wisente wurden 1952 im Gebiet von Bialowieza (Polen und Weißrussland) ausgewildert.
  • 2013: Auswilderung von 8 Wisenten im Rothaargebirge
 

 

Die Stadt Neresheim sowie die Gemeinde Nattheim planen gemeinsam mit dem Umweltministerium Baden-Württemberg ein großes Natur- und Artenschutzprojekt zur Förderung der Biodiversität südlich von Neresheim. Dort soll ein Weideprojekt mit Wisenten entstehen. Vom Land wird das Projekt mit dem höchstmöglichen Fördersatz von 90% finanziell unterstützt. Das Projekt ist einzigartig in Baden-Württemberg und umfasst über 35 Hektar. Dadurch kehrt das größte Landlebewesen Europas aufs Härtsfeld zurück. Die großen Wacholderheideflächen und alten Buchenwälder südlich von Neresheim sind hierfür ideal. Bis vor rund 500 Jahren war der Wisent in Deutschland und insbesondere auf dem Härtsfeld beheimatet, wurde dann jedoch durch Jagd vollständig ausgerottet. Mittlerweile leben in Deutschland wieder Wisente in einigen großen Freigehegen. Die extensive Beweidung der Heiden und Wälder mit Wisenten trägt dazu bei, dass Offenland- und Waldbereiche stärker miteinander verknüpft werden und besonders artenreiche, halboffene Bereiche in kleinflächigem Mosaik geschaffen werden. Flora und Fauna der 35 ha großen Fläche aus Wald, Wiese und Heide werden sich ändern und mehr und andere Tierarten auf das Härtsfeld zurückbringen. Das Projekt dient somit nicht nur der Arterhaltung dieses bedrohten Tieres, sondern auch der Förderung des Naturverständnisses. Das Projekt wird von der Universität Regensburg und der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg wissenschaftlich begleitet. In den nächsten Wochen sind verschiedene Info-Veranstaltungen und Exkursionen zum Projekt geplant.

Geplante Infoveranstaltungen: